Bildbetrachtungen

Bildbetrachtung

Mit großer Freude möchte ich Ihnen an dieser Stelle

einige meiner lyrischen Bildbetrachtungen zu

den beispiellosen Werken des bekannten österreichischen

Kunstmalers

Gabriel Delgado

vorstellen, dessen beeindruckenden Gemälde in mir

immer wieder ein Feuerwerk an symphonischen Wortmelodien

zu den einzelnen Bildern schuf.

Javier

" Javier IIIV " Öl auf Leinwand, knifepainting, © by Gabriel Delgado MMXVIII

MC May p1

" MC. May p1 " mixed medium- Papier, © by Gabriel Delgado 2015

MC Emma

"Emma" ohne Worte, aus dem Dunklen

heraus geboren, MT.-Paper, © by Gabriel Delgado

AnnaSophia

so wie sie ist... vollendet für die Ewigkeit, Öl auf ewiger Leinwand..... © by Gabriel Delgado

Himmelsblaue sommerliche Seen

würden sich vor deinem Augenlicht verneigen,

die Lüfte zitternd unter der dich ehrenden Zikaden Geigen wehen,

wenn sie nicht zu ewigem Eis erfrören.

Aus deinem Antlitz droht nur kalter Klinge Stoß.

Und doch –

süß bizarr gesummte Klänge kann ich in dir hören

aus tödlich Schlund erbarmungslos.

MC Annina

" Annina rebound " aus ihrer Metapher 2020 heraus verändert, Öl auf Leinwand, knifepainting, © by Gabriel Delgado

Von Anbeginn

so warst und bist du das Höchste jener machtvoll Wesen

von freudig spielend Göttern scheinbar höhnisch in die Welt gebracht

für unwissend Torheit magst du in Zukunft schicksalhaft verwesen

in eiseskalter schwarzer Nacht.

Dein weißes Fleisch so rein umfangen deiner Seelenschwingen

gottgewollt kniest du in Dreck und Staub

und lechzest nach der süßen Qual

lässt dich nicht warten

bohrt sich spaltend heiß in deine rote nasse Mitte

niemals lässt sie dir die Wahl.

Mag sie dich feurig brennend in tausend Stücke schlagen

im dunklen Keller voll der Angst und Schauer

wirst du küssend geborgene Dunkelheit tragen

durch die schreiende Nacht

ohne Tränen - ohne Trauer

nur du allein bist Mutter ihrer Macht.

MC Samy II

" MC. Samy part II " mixed medium- Papier, © by Gabriel Delgado 2015

" MC. Lily " mixed medium- Papier,

Wem du gewährest dich zu halten

lässt du kosten von deiner Unschuld Samt -

gleich dem jungen Tier

staunest ungestüm der eigenen Lebensgier

und teilst sie freudig,

gebierst ihm reine Welten, die zuvor er nie gekannt.

So lausche ich verzückt deinem neugierigen Gesang,

„Lass` uns spielen mit Gestalten,

was willst du für mich sein?

Duftender Frühlingsquell gerahmt in noch so tief gefrorenem Wiesenlaub?

Ungezügelter Schattenraub?

Oder doch ein ehernes Gebein?“

In betörte Augenfenster legst du deinen Kükenflausch

und wie von Götterhand berührt so schimmern süß

aus deinen Schultern dunkle Wurzeln aus dem kindlich` Paradies.

Doch nichts ist dieses leise Singen !

Dein Schöpfer schenkt aus seiner Macht dir Schwingen

du streichelst ihn zum tiefen Dank so zärtlich mit deiner Flügel Rausch.

MC. Anna Sophia

Du kleine Dunkle

voll der Abscheu dumpfen Gewürmes so verdrossen

trittst an das Tor in schwarzem Grimm

deine Zunge böse und doch schweigsam wie ein Traum

von teuflisch Ansehen filigran aus deines Vaters Leib gegossen

und Menschen Art dein Blick und Auge kaum.

Dein zartes Wandeln dem gefrorenen Hauch des Hades gleich

und für die Lebenden so bangend in die Zukunft weit verweht

naht sich mit dem Ton aus jenem Land

das tote Eiseskälte mit sich trägt

auf des Wahnsinns Schwelle

wo statt des Lichtes hängt entseelte Helle

und verweigerst jede Hoffnung in blutig rostendem Gewand.